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Der Nährstoff Alpha-Liponsäure: Alle Infos im Überblick
Hast du schon mal von Alpha-Liponäure gehört? In diesem Artikel erfährst du, um welche Art von Nährstoff es sich dabei handelt, was sie so besonders macht und in welchen Lebensmitteln sie steckt.
Was ist Alpha-Liponsäure?
Alpha-Liponsäure wird zusammen mit einigen anderen Substanzen, wie Cholin, L-Carnitin oder Coenzym Q10, als sogenanntes „Vitaminoid“ bezeichnet. Hierbei handelt es sich um Stoffe in Nahrungsmitteln, die zwar keine Vitamine oder Mineralstoffe im eigentlichen Sinne sind, aber vitaminähnliche Aufgaben in unserem Körper erfüllen. Sie werden von uns sowohl über die Ernährung aufgenommen, als auch in begrenztem Maße von unserem Körper selbst gebildet. In bestimmten Situationen kann eine ergänzende Zufuhr durchaus sinnvoll sein, um unseren Körper bei seinen alltäglichen Aufgaben zu unterstützen.
Wie wurde Alpha-Liponsäure entdeckt?
Alpha-Liponsäure, auch Thioctsäure genannt, ist eine schwefelhaltige Substanz und ein wahres Multitalent. Im Jahr 1937 wurde sie von Esmond E. Snell (1914—2003) entdeckt und erst im Jahr 1951 erstmals isoliert und näher erforscht. Chemisch gesehen ist sie eine Fettsäure, die zusammen mit den Antioxidantien Vitamin C, Vitamin E, Coenzym Q10 und Glutathion zum großen antioxidativen Netzwerk gehört.
Was macht Alpha-Liponsäure so besonders?
Das Besondere der Alpha-Liponsäure sind ihre beiden Schwefelatome, die über eine Ringstruktur miteinander verbunden sind. Das macht sie einzigartig, denn dadurch ist sie fett- und wasserlöslich zugleich. Mit diesen Eigenschaften ist sie in der Lage, an jeden Ort unseres Körpers zu gelangen und ihre Wirkung dort zu entfalten. Des Weiteren sind ihre Schwefelatome ebenso oxidierbar wie reduzierbar. „Verbrauchte“ andere Antioxidantien, wie Vitamin C und E, können dadurch in ihren Ausgangszustand zurückversetzt werden und stehen als Antioxidans erneut zur Verfügung.
Unsere Leber kann Alpha-Liponsäure in kleinen Mengen selbst herstellen aus einer Fettsäure und der schwefelhaltigen Aminosäure Cystein. Die synthetisierten Mengen sind jedoch so gering, dass die tägliche Versorgung hauptsächlich über die Ernährung sichergestellt wird. Die schwefelhaltige Fettsäure ist in manchen Gemüsesorten enthalten, dort aber so fest in die Lebensmittelmatrix eingebettet, dass ihre Bioverfügbarkeit recht gering ist und unser Körper nur wenig von ihr aufnimmt. Ist sie jedoch aus dieser Matrix erst einmal befreit, wird sie hervorragend im Magen-Darm-Trakt resorbiert und schnell im Körper verteilt, wie eine Vielzahl an Studien nachweisen konnte.
In welchen Lebensmitteln ist Alpha-Liponsäure enthalten?
Unsere Leber kann Alpha-Liponsäure in kleinen Mengen selbst herstellen aus einer Fettsäure und der schwefelhaltigen Aminosäure Cystein. Die synthetisierten Mengen sind jedoch so gering, dass die tägliche Versorgung hauptsächlich über die Ernährung sichergestellt wird. Die schwefelhaltige Fettsäure ist in manchen Gemüsesorten enthalten, dort aber so fest in die Lebensmittelmatrix eingebettet, dass ihre Bioverfügbarkeit recht gering ist und unser Körper nur wenig von ihr aufnimmt. Ist sie jedoch aus dieser Matrix erst einmal befreit, wird sie hervorragend im Magen-Darm-Trakt resorbiert und schnell im Körper verteilt, wie eine Vielzahl an Studien nachweisen konnte.
Quellen
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