06
16
Trend: Trimm dich Pfade
Renaissance der Trimm-dich-Pfade
Wie so oft beruhen aktuelle Trends auf einem bereits dagewesenen Phänomen. Nimmt man das Beispiel Mode, so haben Wildleder und der Lidstrich der 60er-Jahre in den letzten Jahren ihren zweiten Frühling. Auch in der Gesundheit und dem Sport erleben Dinge ihre Renaissance – der beliebte Trimm-dich-Pfad aus der BRD der 70er-Jahre gewinnt wieder an Beliebtheit. Früher ein Rundweg im Wald mit verschiedenen Übungen, punktet die moderne Variante durch aktuelle sportwissenschaftliche Ansätze und technologischen Raffinessen. Doch woher kommen diese Pfade eigentlich und warum sollte jeder diese Sportart einmal ausprobieren?
Sportliche Betätigung mit „Trimmy“
In den 70er-Jahren, anlässlich der Olympischen Sommerspiele in München 1972, entwickelte der Deutsche Sportbund die sogenannten Trimm-dich-Pfade. Damit sollte der Bewegungsfaulheit und der wachsenden Zahl der Übergewichtigen in der Gesellschaft der Garaus gemacht und die Gesundheit gefördert werden. Passend dazu wurde in der Bewegungskampagne „Trimm dich fit“ das Maskottchen „Trimmy“ entwickelt, ein kleines Männchen in Sportkleidung, das aufmunternd den Daumen hochstreckt und den Sportlern so die nötige Motivation vermittelte. Die Rundkurse in der freien Natur wurden überall in Deutschland errichtet. Meist zwei bis vier Kilometer lang, beinhaltete ein solcher Kurs alle 200 bis 300 Meter ein Sportgerät. Diese Sportgeräte forderten den Sportler in jeweils verschiedenen Übungen, beispielsweise beim klassischen Klimmzug oder verschiedenen Dehnungsübungen. Zum Verständnis wurde an jedem Gerät eine Erklärungstafel angebracht, auf dem die Übung gezeigt wurde. Die Pfade waren also für jeden gedacht, ob jung oder alt, ob Sportler oder Anfänger.
Moderne Variante mit QR-Code und Smartphone
Heute erleben diese Pfade eine Renaissance mit dem Hintergrund, eine Alternative zu den meist überfüllten, stickigen und teuren Fitnessstudios zu bieten. Die Rundläufe punkten durch das Zusammenspiel aus Natur und Bewegung, sind kostenlos und machen Spaß – und renoviert werden sie nach und nach auch. Die alten Tafeln haben teilweise bereits ausgedient, heute gibt es Parcours, an deren Sportgeräten ein QR-Code angebracht ist. Diesen können Sie mit dem Smartphone auslesen und online ein Übungsvideo ansehen. Angepasst an die heutige technologische Entwicklung werden hier also Kraft, Ausdauer und Kondition trainiert.
Die ausgewählten Übungen basieren auf den aktuellen sportwissenschaftlichen Erkenntnissen und bieten meist drei verschiedene Schwierigkeitsstufen pro Übung – jeder kann also mitmachen, unabhängig von Alter und Fitnesslevel. Der Parcours ist also auch eine gute Möglichkeit für einen aktiven Ausflug mit Ihrer Familie oder Ihren Freunden! Denn es gilt: Die Hauptsache ist die Bewegung, einmal begonnen und regelmäßig ausgeführt, werden Sie bald die ersten Erfolge spüren und vor allem sehen. Kombinieren Sie die Bewegung mit einer ausgewogenen Ernährung, die – soweit möglich – frei von künstlichen Zusatz-, Farb- und Aromastoffen ist und achten Sie auf nährstoffreiche und fettarme Nahrungsmittel, denn das kann zu einer langfristigen Gewichtsreduktion führen.
Sie sind neugierig geworden? Probieren Sie es doch einfach bei Ihnen in der Nähe aus! Hier finden Sie eine Deutschlandkarte, die nach Bundesländern filtert und Ihnen so den nächsten Trimm-dich-Pfad in Ihrer Nähe zeigt. Ziehen Sie sich feste Schuhe an und los geht’s – wir wünschen Ihnen viel Spaß!
Author:in