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Hinweis zu Magnesiumstearat
Da im Internet eine Vielzahl an Informationen mit unterschiedlichen Wahrheitsgehalten über Magnesiumstearat zu finden sind, möchten wir Ihnen an dieser Stelle gerne eine kurze wissenschaftliche Zusammenfassung zu diesem Thema zur Verfügung stellen.
als Familienunternehmen in 2. Generation und Hersteller von hochwertigen Nahrungsergänzungen haben wir es uns zu unserer Aufgabe gemacht, die Gesundheit unserer Kunden mit sinnvollen, natürlichen Nahrungsergänzungen im Einklang mit einer ehrlichen und individuellen Kundenberatung zu erhalten und Krankheiten vorzubeugen.Aktuell werden uns wieder vermehrt Fragen zur Verwendung von Hilfsstoffen und insbesondere zu Magnesiumstearat gestellt. Zu diesem Thema hat Frau Dr. Schlösser bereits vor einiger Zeit einen kurzen Artikel verfasst, um deutlich zu machen, dass dieser Hilfsstoff völlig unbedenklich ist.Da viele unserer Kunden durch die unbegründet negative Berichterstattung jedoch leider weiterhin stark verunsichert waren, haben wir unsere Produkte im Zuge unseres ständigen Anspruchs an die Verbesserung der Produktqualität an Ihre Wünsche angepasst und können ab sofort, dank der Entwicklung einer neuen Abfülltechnik, gänzlich auf Magnesiumstearat verzichten. Die durch die aufwändigere und teurere Produktion entstehenden Kosten werden wir jedoch nicht an Sie weitergeben, sondern bieten Ihnen unsere Produkte weiterhin zu den gewohnten Preisen an.
Wir sind stolz, Ihnen bereits unsere ersten Produkt-Sprösslinge, wie beispielsweise unsere beliebten OPC-Produkte OPC120 plus Acerola und OPC240 plus Acerola, mit der neuen Rezeptur gänzlich ohne Hilfsstoffe anbieten zu können. Dennoch bleiben wir nach wie vor bei unserer nachfolgenden Stellungnahme und unserer Position, dass Magnesiumstearat in der bei Nahrungsergänzungen üblichen verwendeten Dosierung keinerlei Auswirkungen auf die Gesundheit besitzt.
Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich bei unseren Kunden für den konstruktiven Dialog bedanken und freue mich weiterhin auf Ihr Feedback zu unseren – neuen wie bewährten – Produkten.
Herzlichst
Dennis Devooght
kaufm. Geschäftsführer BioProphyl GmbH
Magnesiumstearat in Nahrungsergänzungsmitteln
Marlene S. und weitere Kunden haben uns zu unserem OPC gefragt:
„In der Zutatenliste werden neben Traubenkernextrakt und Acerolapulver auch Magnesiumsalze von Speisefettsäuren (Magnesiumstearat) aufgeführt. Was ist Magnesiumstearat genau, denn ich habe gelesen, dass es einen Film auf der Schleimhaut bilden und so die Resorptionsleistung des Darmtrakts verringern soll. Stimmt das?“.
Da im Internet eine Vielzahl an Informationen mit unterschiedlichen Wahrheitsgehalten über Magnesiumstearat zu finden sind, möchten wir Ihnen an dieser Stelle gerne eine kurze wissenschaftliche Zusammenfassung zu diesem Thema zur Verfügung stellen.
Magnesiumsalze der Speisefettsäuren (Magnesiumstearat)
Magnesiumstearat besteht zu 96 % aus der Fettsäure Stearinsäure und zu 4 % aus Magnesium. Laut einer US-Studie liegt die durchschnittliche tägliche Stearinsäureaufnahme über die Nahrung bei etwa 7.000 mg pro Tag1. Dies ist durchaus nachvollziehbar, da Stearinsäure als natürlicher Bestandteil in den meisten tierischen und pflanzlichen Fetten vorkommt. Beispiele für stearinsäurehaltige Lebensmittel sind Salami (4000 mg Stearinsäure / 100 g), Camembert (3000 mg / 100 g) und Vollmilchschokolade (5000 mg / 100 g).
Laut mehrerer Studienergebnisse ist der Konsum von Schokolade sogar mit einer längeren Lebenserwartung verbunden2,3. Dieser Effekt wäre vermutlich noch deutlicher, würde Schokolade nicht so viel Zucker enthalten. Wer nun behauptet, Magnesiumstearat bzw. Stearinsäure in Nahrungsergänzungsmitteln sei gefährlich, dem ist entweder nicht bewusst, dass es sich um einen natürlichen Lebensmittelbestandteil handelt oder möchte bewusst Ängste schüren.
Warum wird Magnesiumstearat eingesetzt?
Magnesiumstearat wird in der Lebensmittelherstellung als Trennmittel eingesetzt. Bei der Verkapselung von Nahrungsergänzungsmitteln sorgt es dafür, dass die Substanzen gleichmäßig abgefüllt werden können und in jede Kapsel die gleiche Rohstoffmenge im optimalen Verhältnis gefüllt wird. Es ist dabei ohne Höchstmengenbeschränkung zugelassen. Es darf jedoch stets nur so viel eingesetzt werden, wie für die gewünschte Wirkung unbedingt notwendig ist.
Eigenschaften von Magnesiumstearat
Im Körper wird Magnesiumstearat in seine Bestandteile Magnesium und Stearinsäure zerlegt und verstoffwechselt. Magnesium ist das vierthäufigste Mineral im menschlichen Körper und ist an mehr als 400 Stoffwechselreaktionen beteiligt. Die durchschnittliche tägliche Aufnahme beträgt für Frauen etwa 280 mg und für Männer 350 mg. Stearinsäure wird ebenfalls über die tägliche Ernährung aufgenommen und führt als einzige der gesättigten Fettsäuren nicht zu einer Erhöhung des Cholesterinspiegels und vergrößert damit auch nicht das Risiko für die Entstehung von Herzerkrankungen4,5,6.
Aus wissenschaftlich nicht haltbaren Gründen behaupten nun einige Firmen und Heilpraktiker (vor allem jene Firmen, die selbst Nahrungsergänzungsmittel ohne Magnesiumstearat anbieten), Magnesiumstearat sei ungesund. Hierzu folgendes: Aus einer Studie an Mäusen wurde für den Menschen eine tägliche Dosis von 2500 mg pro kg Körpergewicht abgeleitet, die möglicherweise die Gesundheit beeinträchtigen könnte7. Umgerechnet entspräche dies einer Menge von 187.500 mg (187 g) Magnesiumstearat pro Tag für einen 75 kg schweren Mann. Zum Vergleich: eine Kapsel OPC120 enthält mit 5 mg nur 0,003 % dieser errechneten Höchstmenge. Die Aussage, dass Magnesiumstearat den Darm negativ beeinflussen würd, entbehrt schlicht jeder wissenschaftlichen Grundlage, denn es gibt keinerlei Studien zu diesem Thema. Empfohlene Höchstmengen gibt es zudem ebenso für alle Vitamine und Mineralstoffe. Beispielsweise benötigt der Körper Vitamin D zur Aufrechterhaltung gesunder Knochen. Die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlene tägliche Aufnahmemenge liegt bei 20 µg pro Tag. Dosen von mehr als 100 µg gelten hingegen als gesundheitlich bedenklich und können den Knochenstoffwechsel negativ beeinflussen.
Fazit: Die Behauptungen, dass Magnesiumstearat negative Aussagen auf die Gesundheit hat, sind zumeist mit Hinweisen auf firmeneigene Produkte ohne dieses Salz verbunden. Die Verunsicherung der Verbraucher wird somit als Marketinginstrument genutzt. Es liegen keine Studien vor, die bei wissenschaftlicher Betrachtung als Beleg für die negative Bewertung herangezogen werden können8,9.
Und schon Paracelsus wusste:
„Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht’s, dass ein Ding kein Gift sei“.
Referenzen
- U.S. Department of Agriculture, Agricultural Research Service. What we eat in America, NHANES 2001-2002, individuals 2 years and over (excluding breast-fed children). http://www.ars.usda.gov/SP2UserFiles/Place/80400530/pdf/Table_1_BIA.pdf
- Ding EL., Hutfless SM, Ding X, Girotra S. Chocolate and the prevention of cardiovascular disease: a systematic review. Nut. Metab. 2006; 3:2
- Pucciarelli DL. Cacoa and heart health: a historical review of the science. Nutrients. 2013; 5 (10): 3854-70
- Csallany AS, Seppanen CM, Fritz KL. Effect of high stearic acid containing fat on markers for in vivo lipid peroxidation. Int. J. Food Sci. Nutr. 2005; 56 (8): 567-79.
- Kelly FD, Sinclair AJ, Mann NJ, Turner AH, Abedin L, Li D. A stearic acid-rich diet improves thrombogenic and atherogenic risk factor profiles in healthy males. Euro. J. Clin. Nutr. 2001; 55 (2): 88-96
- Grundy SM. Influence of stearic acid on cholesterol metabolism relative to other long-chain fatty acids. Am. J. Clin. Nutr. 1994; 60 (6 Suppl.): 986S-990S
- Sondergaard D, Meyer O, Würtzen G. Magnesium stearate given orally to rats. A short term study. Toxicology. 1980; 17 (1): 51-5
- Anel A, Naval J, González B, Uriel J, Pineiro A. Fatty acid metabolism in human lymphocytes. II. Activation of fatty acid desaturase-elongase systems during blastic transformation. Biochim. Biopsy. Acta. 1990; 1044 (3): 332-9
- Tebbey PW, Buttke TM. Molecular basis for the immunosuppressive action of stearic acid on T cells. Immunology. 1990; 70 (3): 379-84
Links
- Vortrag über Magnesiumstearat: https://www.youtube.com/watch?=Fx_ISfVVGuQ
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