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Wie wir durch unsere Ernährung die Umwelt retten
Eine umweltfreundliche Ernährung schont nicht nur unseren Planeten, sondern in vielen Fällen auch unseren Geldbeutel. Es ist daher in jedem Fall sinnvoll, dass wir uns Gedanken über unser Essverhalten machen. Gerade in der heutigen Zeit profitieren wir von einem nahezu unbegrenzten Angebot an Gütern und Dienstleistungen. Tatsächlich verbergen sich hinter der Herstellung und Beschaffung jedoch gewaltige Prozesse, die sich überaus negativ in sämtlichen ökologischen Bereichen auswirken und darüber hinaus auch noch unsere Gesundheit gefährden. So entstehen zum einen drastische Umweltprobleme durch Entsorgung, Transport und Pestizide. Des Weiteren hat auch die Verschmutzung unserer Böden und Gewässer ein dramatisches Ausmaß erreicht.
- Globalisierung – Auswirkungen für die Umwelt
- Lokal statt Global – Lebensmittel aus der Region bevorzugen
- Angebot und Nachfrage – Potential für Veränderung
- Nahrungsmittel passend zur Saison bevorzugen
- Fleisch und Lebensmittel aus Massentierhaltung
- Zu viele Nahrungsmittel landen im Müll
- Die BIO-Kiste mit krummem Obst und Gemüse
- Mit „Foodsharing“ überproduzierte Lebensmittel retten
- Die Too Good To Go-App
- Das Projekt „Gemeinsam aktiv gegen Lebensmittelverschwendung“
- Bewusstes Einkaufverhalten im Supermarkt
- Fazit
Globalisierung – Auswirkungen für die Umwelt
Überdüngung und der industrielle Anbau von Lebensmitteln haben für den Verlust von zahlreichen Lebensräumen gesorgt. Die Folgen sind fatal – so wurden mittlerweile bereits viele Tier- und Pflanzenarten ausgerottet und zahlreiche weitere sind noch immer in Gefahr. Ironischerweise landen rund 70 Prozent der angebauten Nutzpflanzen nicht beim Menschen als Endverbraucher. Vielmehr werden sie als Futtermittel für Zuchttiere verwendet. Folglich belegen die Anbau- und Weideflächen rund 30 Prozent unserer Erde.
Obwohl die massiven Auswirkungen seit Jahren bekannt sind, wird die industrielle Landwirtschaft sowie auch der Import und Export von Nahrungsmitteln rund um die Welt noch immer von politischer Ebene gefördert.
In folgendem Beitrag zeigen deshalb wir auf, warum die aktuellen Verhältnisse alles andere als nachhaltig und umweltfreundlich sind und befassen uns vor allem damit, inwieweit jeder Einzelne dieser Entwicklung entgegenwirken kann. Achten wir auf unser tägliches Ess- und Kaufverhalten können wir nämlich jede Menge dafür tun, dass auch unsere Kinder und Kindeskinder ihre Zeit auf diesem wundervollen Planeten genießen können. Dies gelingt uns ganz einfach, indem wir jeden Tag durch unsere Ernährung und eine nachhaltige Lebensweise die Umwelt schützen.
Wir danken Ihnen deshalb vielmals – schön dass Sie hier sind und unsere Erde Ihnen wichtig ist!
Lokal statt Global – Lebensmittel aus der Region bevorzugen
Müssen es denn wirklich die Äpfel aus Südafrika, der Knoblauch aus China oder die Kartoffeln aus Israel sein?
Auch für ausländische Anbauländer gelten dieselben Bedingungen wie in Deutschland:
Es werden viele Flächen gebraucht, zahlreiche Ressourcen verwendet und hoher Aufwand betrieben, um eine möglichst gute Ernte einzufahren.
In vielen Fällen führt dies zu Umweltproblemen – häufig auch weit über die allgemein bekannten Transportbelastungen hinaus.
Beispielsweise werden oftmals riesige Monokulturen angelegt, welche gigantische Flächen und Lebensräume verschlingen. In Südspanien kann man das Ausmaß sogar auf Satellitenbildern sehen.
Darüber hinaus ist in vielen exportierenden Ländern das Wasser knapp – so auch in Ägypten, Israel und in großen Teilen Europas. Dennoch werden Unmengen an Wasser dafür verwendet, verschiedenes Obst und Gemüse zu bewässern.
Angebot und Nachfrage – Potential für Veränderung
Mit Recht warnen Umweltschutzorganisationen seit langem davor, dass zu hohe Mengen an Grundwasser verwirtschaftet werden und dieses sich nicht mehr aus eigener Kraft erholt. Laut WWF verbrauchen derartige Landwirtschaftsbetriebe weltweit 70 Prozent unserer Trinkwasservorräte – insbesondere deshalb, da die Wahl der anzubauenden Feldfrüchte hauptsächlich von ökonomischen Überlegungen und nicht aufgrund von klimatischen Bedingungen getroffen wird. Stände hingegen der heimische, saisonale und nachhaltige Anbau im Vordergrund, wäre der Verbrauch bei weitem nicht so dramatisch.
Aus diesem Grund ist die Nachfrage von uns Verbrauchern ein entscheidender Faktor, welcher indirekt die massive Verschwendung von Ressourcen verursacht. Gleichzeitig bringt das Spiel von Angebot und Nachfrage jedoch auch immenses Potential für positive Veränderungen mit sich. So bestimmt letztlich der Verbraucher, welche Produkte in unseren Supermärkten zu finden sind, und welche über kurz oder lang wieder aus den Regalen verschwinden.
Es ist daher sehr schön zu beobachten, dass sich regionale Produkte immer größerer Beliebtheit erfreuen. Lokal statt Global – heißt die Devise. So findet man mittlerweile in sämtlichen Supermärkten eine hauseigene regionale Bio-Produktpalette, da die Nachfrage flächendeckend zugenommen hat.
Wollen wir möglichst umweltschonend essen empfiehlt es sich daher auf regionale und biologisch hochwertige Lebensmittel zurückzugreifen. Dies kommt zum einen unserer Erde sowie auch den Menschen zugute. Darüber hinaus hat ein derartiges Ess- und Kaufverhalten auch noch einige weitere Vorteile:
- Regionale Lebensmittel sind geschmacklich besser, da die Pflanzen voll ausreifen können und erntefrisch verkauft werden.
- Regionale biologische Lebensmittel enthalten mehr Vitalstoffe, was auch unserer Gesundheit zugutekommt.
- Wir stärken die regionale Wirtschaft und sichern den Erhalt von Arbeitsplätzen.
- Oftmals sind regionale Lebensmittel günstiger als Importware.
- Regionale Identität: Wir genießen Obst und Gemüse aus der Region, anstelle eines anonymen Produkts, vom anderen Ende der Welt.
- Mehr Qualität und Kontrolle durch den Kontakt zwischen Erzeugern und Verbrauchern.
Nahrungsmittel passend zur Saison bevorzugen
Alles was bei uns saisonal bedingt nicht wächst, wird von weit her importiert oder hingegen in beheizten Gewächshäusern produziert. Beide Maßnahmen schaden unserer Umwelt, doch auch für unsere Gesundheit und die regionale Wirtschaft ergeben sich Nachteile. So wird Obst und Gemüse, das einen langen Transportweg hinter sich hat, in der Regel unreif geerntet und mit Chemikalien behandelt, sodass eine optimale Reife am Bestimmungsort garantiert werden kann. Auf diese Weise gehen zwangsläufig zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe verloren. Außerdem schaden die Pestizide auch noch unserer Gesundheit.
Wer sich hingegen regional und saisonal ernährt, kauft nur die Lebensmittel, die zu der aktuellen Jahreszeit umweltfreundlich angebaut werden können. Folglich schützt eine saisonale und regionale Ernährung nicht nur unsere Umwelt. Sie schont auch oftmals unseren Geldbeutel und unterstützt die Herstellung aus der Region, was uns ebenfalls geschmacklich und gesundheitlich zugutekommt.
Beabsichtigen wir vermehrt auf saisonale Lebensmittel zurückzugreifen, kann ein Saisonkalender eine große Hilfe sein. So behalten wir den Überblick und erkennen sehr schnell, wann unser Obst und Gemüse in der heimischen Region angebaut wird.
Tipp zum regionalen und saisonalen Einkauf:
Wenn wir auf der Suche nach vollwertigen regionalen Produkten sind, können Hofläden oftmals eine gute Alternative zum klassischen Supermarkt darstellen. Regionale Wochen- und Biomärkte bieten außerdem häufig ältere Obst- und Gemüsesorten an. Hier können auch Lebensmittel aus „zweiter und dritter Wahl“ erworben werden, die es nicht in die Ladentheke geschafft haben. Aus vielerlei Hinsicht ist es eine gute Idee, nach diesen Produkten Ausschau zu halten, da das Obst- und Gemüse keinesfalls qualitativ minderwertig ist – ganz im Gegenteil. Zumeist sind die Produkte nur etwas krumm – oder entsprechen nicht den Vorstellungen von Form und Größe eines Ladengeschäfts. Deshalb sind die „ausrangierten“ Lebensmittel oftmals günstiger und landen nicht aufgrund von ästhetischen Aspekten im Müll.
Wer dennoch lieber im Supermarkt einkaufen will, findet auch dort zahlreiche Produkte aus der Region. Es ist hierbei lediglich erforderlich, die Etiketten hinsichtlich der Herkunft zu überprüfen.
Fleisch und Lebensmittel aus Massentierhaltung
Die Produktion von Fleisch, Milch und Eiern gehört zu den führenden Gründen für Bodendegeneration, Artenrückgang und Wasserverschmutzung. Ebenfalls ist die Massentierhaltung überaus grausam und ineffizient und daher eine der größten Ressourcenverschwendungen auf unserem Planteten.
Dennoch werden rund 83 Prozent aller landwirtschaftlichen Nutzflächen für den Futtermittelanbau oder als Weideland für die Tierhaltung genutzt. Am Ende des Prozesses sind darüber hinaus nur 18 Prozent der ursprünglichen Kalorien und rund 37 Prozent der Proteine nutzbar – der Rest geht während des Herstellungsprozesses verloren. Anstatt direkt auf pflanzliche Produkte zurückzugreifen werden demzufolge immense Mengen an Wasser, Strom und Energie aufgewendet. Außerdem trägt eine derartige Ressourcenverschwendung auch immer zum Welthunger bei.
Liegt uns also wirklich etwas am Umweltschutz, ist ein bewusster Umgang mit tierischen Produkten notwendig. Entweder verzichten wir daher komplett auf tierische Lebensmittel oder schränken diese ein. Wer nicht auf Fleisch verzichten möchte, sollte dieses aus regionaler und möglichst naturnaher Haltung beziehen.
Zu viele Nahrungsmittel landen im Müll
Jedes Jahr landen allein in Deutschland fast 13 Millionen Tonnen an Lebensmitteln im Müll. Dies sind in etwa 85 Kilogramm pro Person – eine drastische Verschwendung, welche sich nicht nur auf den Geldbeutel, sondern auch auf unsere Umwelt negativ auswirkt.
Etwas mehr als die Hälfte dieser Abfälle stammt, laut Berechnungen der Universität Stuttgart, aus privaten Haushalten. Ein weiterer großer Teil kommt aus Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung, dem Handel und der Gastronomie.
Weltweit wird sogar mehr als ein Drittel aller produzierten Lebensmittel weggeworfen. Denken wir darüber nach, ist dieser Zustand absolut verrückt, da es mindestens eine Milliarde hungernde Menschen auf dem Planeten gibt. Des Weiteren könnten unserer Erde die unnötigen Umweltbelastungen erspart bleiben.
Was können wir also tun, wenn wir unsere persönliche Lebensmittelverschwendung reduzieren wollen?
Das Haltbarkeitsdatum
Lebensmittel sind gerade im deutschsprachigen Raum jederzeit problemlos zu bekommen. Deshalb neigen wir immer wieder dazu, diese direkt nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums wegzuwerfen. Die meisten dieser Nahrungsmittel können jedoch weit länger verzehrt werden.
Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist lediglich ein Hinweis dafür, ab welchem Zeitpunkt das Produkt möglicherweise nicht mehr genießbar ist. Deshalb sollten wir abgelaufene Nahrungsmittel selbst näher betrachten und die Haltbarkeit eigenverantwortlich einschätzen. So können wir die Lebensmittelverschwendung reduzieren und gleichzeitig auch von weniger monatlichen Kosten profitieren.
Die Lagerung von Lebensmitteln
Unsere Lebensmittel unterscheiden sich in der Zusammensetzung und auch in ihren Eigenschaften, weshalb sie unterschiedlich gelagert werden sollten, um eine möglichst lange Haltbarkeit zu garantieren.
Einige Nahrungsmittel halten sich deutlich länger im Kühlschrank, andere benötigen hingegen ausreichend Tageslicht für die Lagerung.
Lebensmittel vollständig verwerten
Manchmal sind die Augen größer als der Hunger – deshalb wird es sicherlich immer wieder vorkommen, dass wir zu viel kochen und am Ende etwas übrig bleibt. Dies ist jedoch kein Grund die Lebensmittel wegzuwerfen. So können wir diese im Kühlschrank aufbewahren und später verzehren. Des Weiteren gibt es immer die Möglichkeit, die übriggebliebenen Speisen kreativ ins nächste Gericht zu integrieren.
Auch wenn wir auswärts essen und nicht alles schaffen ist es sinnvoll, den Rest mit nach Hause zu nehmen und die Leckereien zu einem späteren Zeitpunkt zu verspeisen.
Zu gut für die Tonne
Die Initiative „Zu gut für die Tonne“ bietet zahlreiche Informationen für die nachhaltige und kreative Verwertung von Lebensmitteln. So finden wir auf der Webseite unzählige einfache Tipps für die Vorratsplanung und das umweltfreundliche Lagern von Nahrungsmitteln. Darüber hinaus stellt das Projekt praktische Helfer zur Verfügung, die uns im Alltag mit kreativen Ideen unterstützen können. Beispielsweise enthält die „Zu gut für die Tonne-App“ mehr als 550 Rezepte von Sterne- und Hobbyköchen, die aus übriggebliebenen Lebensmitteln leckere Restegerichte zaubern. Des Weiteren beinhaltet die App ein Lebensmittellexikon sowie auch einen Einkaufsplaner, was für mehr Übersicht beim Supermarkteinkauf sorgt und außerdem dabei hilft, Mengen richtig abzuschätzen.
Außerdem sind auf der Webseite auch „Mitmachaktionen“ und Leitfäden zu finden, die allesamt kostenlos genutzt werden können.
Die BIO-Kiste mit krummem Obst und Gemüse
Die BIO-Kiste von „etepetete“ ist ein hervorragendes Konzept für mehr Umweltschutz und weniger Lebensmittelverschwendung.
Oftmals bleiben erhebliche Teile der Ernte nur aufgrund des Aussehens auf dem Feld und werden vernichtet – oder zur Energiegewinnung zweckentfremdet. Das Crowdfunding-Projekt von etepetete wirkt dieser unnötigen Verschwendung entgegen und nutzt die bereits vorhandenen Potentiale für einen nachhaltigeren und ökologischeren Handel.
So klapperten die „Gemüseretter“ zu Beginn zahlreiche BIO-Bauernhöfe rund um München ab und starteten mit ihrer Idee eine Kampagne, die bis heute mehr als 1,3 Millionen Kilogramm an Obst und Gemüse gerettet hat.
Doch wie funktioniert das Ganze eigentlich?
Auf der Webseite von etepetete können sogenannte Retterboxen bestellt werden, die frisches Obst und Gemüse in Bio-Qualität enthalten. Diese umfassen dann beispielsweise krumme Gurken, beinige Möhren, zu kleine und zu große Früchte sowie auch ungewöhnliche Formen – solange die innere Qualität stimmt.
Zur Auswahl stehen verschiedene Themenpakete:
- BIO-Gemüse Box
- BIO-Obst Box
- Gemischte Box
- Rohkost Box
- Superfood-Smoothie Box
Der Zeitrahmen für die regelmäßige Lieferung kann selbst festgelegt und das Abonnement jederzeit pausiert oder storniert werden. Außerdem kommen die „Retterboxen“ in einer nachhaltigen Verpackung.
Mit „Foodsharing“ überproduzierte Lebensmittel retten
Die „Foodsharing-Community“ ist eine Online-Plattform, auf welcher sich Lebensmittelretter aus verschiedenen Regionen vernetzen und organisieren. So können wir über foodsharing.de zum einen selbst überschüssige Lebensmittel anbieten und bei anderen Mitgliedern abholen. Des Weiteren sind dort auch Termine zu Events und Festivals zu finden, die der Aufklärung über aktuelle Initiativen dienen. Hierzu gehören beispielsweise Workshops, Vorträge, Filmvorführungen und Diskussionsrunden, welche sich vor allem mit Umwelt- und Konsumfragen beschäftigen.
Die Too Good To Go-App
Das Projekt von „Too Good To Go“ sammelt Lebensmittelüberproduktionen aus der Gastronomie sowie auch aus Bäckereien und Supermärkten ein. Anschließend werden die Lebensmittel in der sogenannten „Wundertüte“ verkauft.
Durch das Konzept von Too Good To Go kann zum einen hochwertiges und leckeres Essen stark vergünstigt erworben werden. Gleichzeitig schonen wir mit der Wundertüte unsere Umwelt und die vorhandenen Ressourcen – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Bis heute gelang es der Initiative fast 24 Millionen Mahlzeiten zu retten.
Mit der kostenlosen App fürs Handy können die leckeren Gerichte ausfindig gemacht werden.
Das Projekt „Gemeinsam aktiv gegen Lebensmittelverschwendung“
Das Projekt „Gemeinsam aktiv gegen Lebensmittelverschwendung“ hat das Ziel, die Lebensmittelabfälle bis 2030 zu halbieren. Auf der Webseite der Initiative finden wir verschiedenste Aktivitäten, die für mehr Nachhaltigkeit und weniger Lebensmittelverschwendung sorgen.
Die Maßnahmen bewegen sich hierbei regional aber auch bundesweit und reichen von der verarbeitenden Industrie, über die Landwirtschaft, bis hin zu Datenanalysen und Optimierungen für weniger Abfall.
So hat sich ein junges Berliner Unternehmen beispielsweise auf die Herstellung von Snacks aus geretteten Lebensmitteln spezialisiert. Die Brotretter verhindern hingegen, dass Brot vom Vortag im Müll landet und bieten dieses zu günstigeren Preisen an. Ein weiteres Unternehmen stellt aus nicht verkaufbaren Kürbissen Feinkostprodukte her.
Wie wir sehen wurden auch hier bereits viele positive Impulse gesetzt.
Bewusstes Einkaufverhalten im Supermarkt
Mangelnde Disziplin und Werbepsychologie in Supermärkten sorgen oftmals dafür, dass mehr eingekauft wird als wir eigentlich wollen. Ein bewusstes Einkaufverhalten schont daher unsere Umwelt sowie auch unser Budget. Folgende Tipps können Ihnen dabei helfen, bewusst und umweltschonend einzukaufen:
Nahezu abgelaufene Lebensmittel kaufen
Wenn wir schon im Vorfeld planen, was wir die nächsten Tage kochen wollen, können wir gezielt die Lebensmittel kaufen, welche relativ zeitnah ablaufen. So vermeiden wir, dass diese weggeworfen werden und profitieren zumeist auch noch von einem Rabatt des Supermarkts, da sie zumeist bereits preislich reduziert wurden.
Sonderangebote und Mengenrabatte überdenken
XXL-Packungen erscheinen zunächst günstiger, insbesondere deshalb, da sie häufig durch Mengenrabatte gekennzeichnet sind. So neigen wir immer wieder dazu mehr einzukaufen, als wir tatsächlich brauchen. Überschüssige Lebensmittel landen dadurch am Ende oftmals im Müll. Denken Sie deshalb darüber nach, ob sie derartige Mengen auch wirklich benötigen.
Strikt an den Einkaufszettel halten
Der klassische Einkaufszettel ist noch immer hervorragend dafür geeignet, die Lebensmittelverschwendung möglichst gering zu halten. Hierbei ist es wichtig, dass Sie auch tatsächlich nur das kaufen, was vorher eingeplant wurde.
Tiefkühl- und Fertiggerichte
Fertiggerichte werden zumeist sehr energieaufwändig hergestellt. Vor allem Tiefkühlprodukte verbrauchen aufgrund von Herstellung, Lagerung und Transport immense Energiemengen. Es ist daher nicht nur aus gesundheitlichen Aspekten sinnvoll, auf derartige Produkte zu verzichten.
Plastik so gut es geht vermeiden
Die Verschmutzung der Meere ist eines der größten Probleme unserer Erde. Jeden Tag landen in etwa 15.000 Gegenstände aus Plastik im Ozean. Aktuelle Forschungen legen sogar die schockierende Prognose nahe, dass in 50 Jahren mehr Plastik als Fische in unseren Gewässern zu finden sein wird.
Aus diesem Grund sollten wir beim Einkaufen so gut es geht auf Plastik verzichten. Es ist beispielsweise nicht notwendig, an der Gemüsetheke jede Gemüseart in einzelne Plastiktüten zu verpacken. Außerdem können wir auch bei der Produktauswahl auf die Verpackung achten. Mehr und mehr Hersteller legen Wert auf ökologische Verpackungen, weshalb wir diese auch unterstützen sollten.
Keine gentechnisch-manipulierten Lebensmittel!
Gentechnisch-manipulierte Lebensmittel sind überaus schädlich für die Gesundheit. Doch auch die Wechselwirkungen zwischen gentechnisch veränderten Pflanzen und der Umwelt sind wesentlich komplexer als lange Zeit vermutet wurde. So haben mittlerweile zahlreiche Beobachtungen Anlass zur Sorge gegeben.
Nicht mehr umkehrbare Prozesse
Gelangen gentechnisch veränderte Pflanzen und Organismen in die Umwelt, kann dieser Prozess nicht mehr umgekehrt werden. Sie breiten sich demzufolge aktiv aus, vermehren sich und geben ihre veränderten Eigenschaften an natürliche Organismen weiter. Folglich beeinflussen die Organismen sich gegenseitig, wodurch schwerwiegende Folgen für Umwelt, Menschen und Tiere entstehen.
Außerdem hat der Anbau von Gen-Soja beispielsweise auch dafür gesorgt, dass immer mehr Glyphosat sowie auch weitere schädliche Spritzmittel zum Einsatz kommen. Darüber hinaus geben auch Insekten das gentechnisch-manipulierte Erbgut unkontrolliert weiter, was Tiere, Pflanzen und auch uns Menschen in bisher noch unerforschtem Ausmaß schadet.
Aus diesem Grund sollten wir aus ökologischen sowie auch vor allem aus gesundheitlichen Aspekten, genmanipulierte Nahrungsmittel unbedingt meiden.
Fazit
Wie wir sehen, ist unsere Ernährung untrennbar mit der Umwelt verbunden. Deshalb sollte die Lebensmittelauswahl zukünftig ein wichtiger Bestandteil unseres täglichen Konsumverhaltens werden.
Für viele Menschen war das Thema Umwelt über lange Zeit „zu weit weg“ – weshalb unser Öko-System die Folgen zu tragen hatte. Dieses Bewusstsein ändert sich nun jedoch, sodass wir heute unserer Umwelt endlich wieder einen größeren Stellenwert zuordnen.
Es liegt an uns allen. Wir haben mehr Macht als wir glauben, denn schließlich bestimmen wir durch unsere Nachfrage das Angebot. Wie so oft beginnt daher die Veränderung bei uns selbst. Packen wir es also an – vielen Dank, dass auch Sie dabei sind!
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