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Titelbild Säure-Basen-Haushalt mit aufgeschnittenem Obst

Der Säure-Basen-Haushalt und wie unsere Ernährung ihn beeinflusst

Hast du schon mal von „sauren“ und „basischen“ Lebensmitteln gehört? Diese Einteilung gibt es tatsächlich, denn beim Abbau der über die Nahrung aufgenommen Nährstoffe entstehen sowohl Säuren als auch Basen. Wie das funktioniert erfährst du in diesem Artikel.

Was ist der Säure-Basen-Haushalt?

Der Säure-Basen-Haushalt unseres Körpers ist ein empfindliches und komplexes System, das an eine Vielzahl unterschiedlicher Stoffwechselvorgänge geknüpft ist. Ein Gleichgewicht zwischen Basen und Säuren in unserem Körper ist deshalb so wichtig, weil jegliche Körperfunktionen nur einwandfrei ablaufen können, wenn ein konstanter pH-Wert herrscht. Zur Aufrechterhaltung dieser Balance verfügt er über spezielle Puffermechanismen, die den pH-Wert streng zwischen 7,35 und 7,45 regulieren. Bereits kleinste Abweichungen können dazu führen, dass Enzyme nicht mehr richtig arbeiten und bestimmte Prozesse unseres Stoffwechsels nicht mehr optimal ablaufen können.

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Steigt der pH-Wert über eine physiologische Grenze und verschiebt sich weiter in Richtung des basischen Bereichs, spricht man von einer Alkalose oder auch Alkalisierung. Sinkt der pH-Wert hingegen unter die physiologische Grenze und nimmt einen saureren Wert an, bezeichnet man dies als Azidose oder auch Übersäuerung. Beides kann ernsthafte gesundheitliche Beeinträchtigungen mit sich bringen, denn ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt ist unverzichtbar für die Funktion unserer Zellen und für den geregelten Ablauf unseres gesamten Stoffwechsels. Unseren Säure-Basen-Haushalt durcheinander bringen könnten dabei beispielsweise intensive Fastenkuren, intensive körperliche Aktivität, ein erhöhter Alkoholkonsum sowie das Vorhandensein eines Diabetes mellitus.

Die Puffersysteme unseres Körpers

Entscheidend für die Regulation unseres Säure-Basen-Haushaltes sind die Lunge und die Nieren. Über eine mehr oder weniger starke Abatmung von CO2 (Kohlenstoffdioxid) mit der Ausatemluft kann die Lunge sowohl einer Alkalisierung als auch einer Ansäuerung des Gewebes entgegenwirken. Dieser Puffervorgang wird durch die Tätigkeit der Nieren unterstützt. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zur Einstellung der Konzentration an sogenanntem Hydrogencarbonat (HCO3-), das eine der wichtigsten Puffersubstanzen unseres Körpers darstellt. Im Falle einer Ansäuerung kann Hydrogencarbonat freie H+-Ionen aufnehmen und neutralisieren. Phosphat und Ammonium wirken in gleicher Weise. Die aufgenommenen „sauren“ H+-Ionen werden letztlich einfach über den Urin ausgeschieden.

Zusammenfassend arbeiten Lunge und Nieren bei der Regulation des Säure-Basen-Gleichgewichts eng miteinander zusammen und tragen zur Einstellung des pH-Wertes bei

  1. durch die Ausscheidung von CO2 über die Atmung,
  2. durch die Ausscheidung von H+-Ionen über den Urin und 
  3. durch die Wiederaufnahme von Hydrogencarbonat (HCO3-) in der Niere.

Wie entstehen Säuren?

Säuren fallen insbesondere bei der Verstoffwechselung von Eiweißen (Proteinen) und ihren Bausteinen, den Aminosäuren, an und müssen aus unserem Körper wieder ausgeschieden werden. Verschiedene Mechanismen und Systeme stehen unserem Körper dabei zur Verfügung. Sind diese jedoch überlastet und der Organismus kann die anfallenden Säuren nicht mehr ausreichend abbauen, reichern sie sich im Körper an und es kommt zu einer Übersäuerung, der sogenannten metabolischen Azidose.

Unsere heutige, westliche Ernährungsweise ist zunehmend gekennzeichnet durch einen hohen Anteil an tierischen Lebensmitteln, wie beispielsweise Fleisch, Fisch, Milch und Milchprodukte sowie Eiern, und damit auch durch einen hohen Eiweißgehalt. Pflanzliche Lebensmittel, die reichlich Vitamine und Mineralstoffe und zugleich eher wenig Eiweiß enthalten, landen hingegen viel zu selten auf unserem Teller. Das führt insgesamt dazu, dass unsere Ernährung tendenziell mehr Säuren als Basen in unserem Körper entstehen lässt und das Verhältnis schnell aus dem Gleichgewicht geraten kann.

Lebensmittelübersicht: Säurebildner vs. Basenbildner

Jedes Lebensmittel besteht aus zahlreichen Inhaltsstoffen, die in unterschiedlichen Mengen vertreten sind und auch anders verstoffwechselt werden. Säuren entstehen überwiegend beim Abbau von Aminosäuren, den Bausteinen der Eiweiße. Eiweißreich und damit reich an Aminosäuren sind vor allem Nahrungsmittel tierischen Ursprungs, wie Fleisch, Milch, Eier und daraus hergestellte Produkte. Sie sind daher als Säurebildner einzustufen. Die meisten pflanzlichen Lebensmittel enthalten hingegen weniger Eiweiß und dafür mehr basische Mineralstoffe, wie Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium, weshalb sie als Basenbildner gelten.

Übrigens: Salzlakritze enthält Ammoniumchlorid, das in größeren Mengen den normalen Ionenhaushalt beeinflusst und sogar zu einer metabolischen Azidose führen kann.

Ob ein Lebensmittel als sauer oder basisch einzustufen ist, ist jedoch nicht am Geschmack des Lebensmittels auszumachen. Hättest du gedacht, dass die sauer schmeckende Zitrone tatsächlich zu den basischen Lebensmitteln gehört? Die Forscher Remer und Manz haben deshalb einen Wert entwickelt, mit dessen Hilfe der Effekt einzelner Lebensmittel auf den Säure-Basen-Haushalt beurteilt werden kann. Es handelt sich hierbei um den PRAL-Wert („potential renal acid load“). Er spiegelt die potentielle Säurebelastung der Niere wieder und gibt Aufschluss darüber, wie hoch die Säureausscheidung über die Niere beim Verzehr von 100 g des entsprechenden Lebensmittels ist. Lebensmittel mit einem negativen PRAL-Wert wirken basisch, Lebensmittel mit einem positiven PRAL-Wert wirken säurebildend.

In der Tabelle findest du eine Übersicht der durchschnittlichen PRAL-Werte verschiedener Lebensmittelgruppen.
Achtung: Die PRAL-Werte sagen zunächst nichts über den pH-Wert eines Lebensmittels aus. Sie geben lediglich dessen basenbildende beziehungsweise säurebildende Tendenz im Rahmen der Verstoffwechselung in unserem Körper an.

Durchschnittliche PRAL-Werte verschiedener Lebensmittelgruppen
Lebensmittelgruppe PRAL
(mEq pro 100 g Lebensmittel)
Früchte & SäfteObst -3,1
GemüseGemüse -2,8
Fette & ÖleFette und Öle 0
MilchMilch & Milchprodukte +1,0
BrotBrot +3,5
NudelnNudeln, Spaghetti +6,7
FischFisch +7,9
KäseKäse
(< 15 g Protein pro 100 g)
+8,0
Fleisch & FleischprodukteWurst +9,5
KäseKäse
(> 15 g Protein pro 100 g)
+23,6

Alkalisierend, also basenbildend, wirken pflanzliche Lebensmittel, wie Obst, Gemüse, Salat und Fruchtsäfte. Entgegen der Vermutung enthalten Zitrusfrüchte besonders viele basische Mineralstoffe, die zu Hydrogencarbonat verstoffwechselt werden. Mineralwässer, die reich an Hydrogencarbonat sind, wirken ebenfalls alkalisierend. Vor allem tierische Lebensmittel und Produkte daraus sind sehr eiweißreich und zählen daher zu den säuernden Lebensmitteln. Verschiedene sulfatreiche Nahrungsmittel, wie Brot und Backwaren - diese enthalten vor allem die schwefelhaltigen Aminosäuren Cystein und Methionin - und phosphathaltige Getränke namhafter Getränkehersteller fallen ebenso in diese Kategorie.

Du fragst sich, warum Fette und Öle einen durchschnittlichen PRAL-Wert von Null aufweisen? Das liegt einfach daran, dass sie nahezu kein Eiweiß oder Mineralstoffe enthalten und somit schlichtweg keine potentiell säure- oder basenbildenden Bestandteile vorhanden sind.

In einer wissenschaftlichen Studie wurden verschiedene Ernährungsformen und deren Auswirkungen auf die Säureausscheidung mit dem Urin gemessen. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass eine lacto-vegetabile Kost, bei der zwar Milchprodukte und Honig aber kein Fleisch, Fisch und auch keine Eier verzehrt werden, die niedrigste Säurebelastung bewirkt. Eine mittlere Säureausscheidung erfolgte bei einer Kost mit moderatem Eiweißgehalt, die höchste Säureausscheidung resultierte bei einer stark eiweißlastigen Ernährungsweise.*

Quellen

  • * Remer T (2000): Influence of diet on acid-base balance. Semin Dial. 2000 Jul-Aug;13(4):221-6.
  • Dhondup T, Quian Q (2017): Acid-Base and Electrolyte Disorders in Patients with and without Chronic Kidney Disease: An Update. Kidney Dis (Basel). 2017 Dec; 3(4): 136–148
  • Siener R, Hesse A (2003): The effect of a vegetarian and different omnivorous diets on urinary risk factors for uric acid stone formation. Eur J Nutr. 2003 Dec;42(6):332-7.
  • Siener R (2011): Säure-Basen-Haushalt und Ernährung. Ernährungs Umschau 10/2011.
  • Wirngo FE, Lambert, MN, Jeppesen PB (2016): The Physiological Effects of Dandelion (Taraxacum Officinale) in Type 2 Diabetes. Rev Diabet Stud. 2016 Summer-Fall; 13(2-3): 113–131.
  • Kregiel D, Pawlikowska E, Antolak H (2018): Urtica spp.: Ordinary Plants with Extraordinary Properties. Molecules. 2018 Jul; 23(7): 1664.
  • Committee on Herbal Medicinal Products (HMCP) (2008): Community herbal monograph on Mental x piperita L., folium. EMEA/HMPC/193909/2007.

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