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Wissenswertes über Weihrauch
Weihrauch verbinden viele vermutlich mit religiösen Ritualen und dem Einsatz in Kirchen und Tempeln. Bereits die alten Ägypter und die antiken Römer nutzten Weihrauch für kultische Zwecke bei der Götterverehrung. In den Ursprüngen des Christentums war er neben Gold und Myrrhe eine der Gaben der heiligen drei Könige an das Jesuskind. Weihrauch galt also schon damals als kostbar und als Zeichen der Ehre und Wertschätzung. Doch Weihrauch kann noch viel mehr. Was ihn so besonders macht, erfährst du in diesem Artikel.
Weihrauch - Viel mehr als nur Räuchermittel
Das Weihrauchharz der primär in Indien verbreiteten Art Boswellia serrata wird seit über 3.000 Jahren unter der Bezeichnung „Salai guggal“ in der traditionellen indischen Heilkunst, dem Ayurveda, verwendet. Die Zubereitungen finden dabei unter anderem im Bereich des Gelenkapparats, des Darms und der Atemwege Anwendung und kommen in Form von Pulvern, Salben und Extrakten zum Einsatz. Sogar in der Kosmetik und als Zusatz in Getränken und Speisen ist er mittlerweile sehr beliebt und wird für seine vielfältigen Eigenschaften geschätzt.
In den letzten Jahrzehnten wurden von indischen Pharmazeuten und Ärzten und auch in Deutschland erste klinische Untersuchungen zur therapeutischen Anwendung von Weihrauch durchgeführt. Verschiedene Studien mit dem Rohharz, den Extrakten und einzelnen Komponenten des Harzes, darunter auch Boswelliasäuren, deuten auf vielversprechende und vor allem dosisabhängige Effekte hin. Das größte Potential in diversen Anwendungsbereichen wiesen die sogenannten β-Boswelliasäuren auf.
Wie wird Weihrauch hergestellt?
Weihrauchextrakt wird aus dem Harz von Weihrauchbäumen gewonnen die zur Gattung Boswellia aus der Familie der Balsambaumgewächse gehören und vor allem in den Trockengebieten Afrikas sowie in Arabien und Indien wachsen. Wir verwenden für unsere Weihrauch-Kapseln indischen Weihrauch (Olibanum indicum) des Sabalbaumes (Boswellia serrata), der sich in trockenen und bergigen Gebieten Indiens am wohlsten fühlt.
Zur Gewinnung des Harzes werden die Weihrauchbäume an 10 bis 30 Stellen am Stamm und an dicken Ästen eingeschnitten. Mit einem speziellen Werkzeug kann das als Sirup austretende Harz nach dessen Trocknung abgeschabt werden. Es erstarrt zu Klumpen und unregelmäßigen Tropfen mit gelblicher bis bräunlicher Färbung und einer zerbrechlichen, wachsartigen Oberfläche. Je Baum kann etwa ein Kilogramm Harz geerntet werden. Da es sowohl alkohollösliche als auch wasserlösliche Komponenten enthält, ist es auch als Gummiharz bekannt.
Die Qualität des indischen Weihrauchharzes, das für den medizinischen Gebrauch bestimmt ist, wird im Europäischen Arzneibuch beschrieben. Weihrauch, der in Kirchen zum Räuchern verwendet wird, besitzt mindere Qualität und stammt häufig von den arabischen und afrikanischen Boswellia-Arten Boswellia sacra (auch Boswellia carteri) und Boswellia frereana. Auch das Gummiharz anderer Arten kann für die Produktion von Weihrauch verwendet werden. Die unterschiedlichen Harze unterscheiden sich zum Teil erheblich in ihrer Zusammensetzung und den vorhandenen Inhaltsstoffen.
Die Inhaltsstoffe des indischen Weihrauchextrakts
Das indische Weihrauchharz zeichnet sich durch eine Vielzahl an Inhaltsstoffen aus. Charakteristisch sind ätherische Öle mit hohen Gehalten an verschiedenen Terpenen, Schleimstoffen, Proteinen, spezifischen Harzstoffen und anderen sekundären Pflanzenstoffen. Mehr als 200 Komponenten konnten bislang identifiziert werden. Als wertgebend gelten besonders die Boswelliasäuren.
Im einfachen Weihrauch-Pulver sind diese mit etwa 1 % nur in geringen Mengen enthalten, in einem Extrakt hingegen liegen sie in konzentrierter Form vor. Häufig handelt es sich dabei um Extrakte mit einem Boswelliasäuregehalt von 65 %. Nicht so bei uns, denn unsere Weihrauch Kapseln enthalten einen hochdosierten Extrakt mit 85 % Boswelliasäuren.
Boswelliasäuren gehören aufgrund ihrer Ringstruktur zu den sogenannten pentazyklischen Triterpenen. Insgesamt wurden bislang mehr als ein Dutzend verschiedener Boswelliasäuren ausfindig gemacht, von denen jedoch nur einige die gewünschten Eigenschaften in besonders hohem Maße besitzen. Dazu gehören β-Boswelliasäure, 3-Acetyl-β-Boswelliasäure, 11-Keto-β-Boswelliasäure (KBA) und allen voran 3-Acetyl-11-keto-β-Boswelliasäure (AKBA). Die Qualität eines Weihrauch Extrakts wird laut Europäischem Arzneibuch maßgeblich bestimmt durch seine Konzentrationen an AKBA und KBA.
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