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Schwangere Frau fasst sich an Bauch

Darmbeschwerden während Schwangerschaft und Stillzeit: Ursachen und Linderung

Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Verstopfungen oder Sodbrennen sind häufige Begleiter einer Schwangerschaft. Sie führen zu unangenehmem Druckgefühl im Bauch oder einem brennenden Gefühl in der Speiseröhre. Wir erklären Ihnen, wodurch diese Beschwerden ausgelöst werden und mit welchen natürlichen Mitteln man sie lindern oder ihnen vorbeugen kann.

Wie äußern sich Darmbeschwerden in der Schwangerschaft und Stillzeit?

Ab dem ersten Tag der Schwangerschaft stellt der Körper sich darauf ein, von nun an das heranwachsende Baby bestmöglich zu versorgen. Hierfür wächst nicht nur der Bauch, sondern es finden zahlreiche weitere körperliche Veränderungen statt: Das Herz-Kreislaufsystem arbeitet auf Hochtouren, das Immunsystem und der Stoffwechsel passen sich an, Haut und Haare verändern sich und die Zähne benötigen besondere Aufmerksamkeit. Nahezu alle diese Prozesse werden durch Veränderungen im Hormonhaushalt bestimmt. Diese können auch zu Problemen mit dem Verdauungssystem führen, auf die wir im Folgenden näher eingehen werden.

Verstopfung: Eine der häufigsten Beschwerden

Medizinisch spricht man von einer Verstopfung, wenn der Stuhlgang seltener als alle drei Tage erfolgt, die einzelnen Stuhlportionen sehr klein, hart und trocken sind und / oder der Stuhlgang mit Beschwerden wie Schmerzen verbunden ist.

Während der Schwangerschaft leiden nahezu 50 % aller Frauen unter Verstopfungen. Eine Ursache liegt in der veränderten Hormonlage. Der Körper produziert vermehrt Progesteron, das unter anderem eine entspannende Wirkung auf die Gebärmutter ausübt. Gleichzeitig entspannt sich jedoch auch die Muskulatur des Verdauungstraktes, wodurch sich die Darmbewegungen verlangsamen und die Nahrung langsamer durch den Darm transportiert wird. Dadurch wird dem Stuhl mehr Wasser entzogen, er wird härter und die Stuhlgänge erfolgen in größeren Abständen.

Die zweite Ursache für die Verstopfungen sind die Veränderungen der Gebärmutter. Diese vergrößert sich im Verlauf der Schwangerschaft, verdrängt damit nach und nach die anderen Organe und drückt auf den Darm. Dadurch wird der Nahrungsbrei am Weitertransport behindert, er verbleibt länger im Darm und wird durch den stärkeren Wasserentzug fester. Das Wachstum der Gebärmutter ist auch der Grund, warum die Schwere der Verstopfung im Verlauf der Schwangerschaft zunimmt.

Wenn der Druck auf den Magen steigt: Sodbrennen während der Schwangerschaft

Sodbrennen entsteht, wenn Mageninhalt zurück in die Speiseröhre fließt. Es verursacht brennende Schmerzen in Rachen, Speiseröhre, Oberbauch und in der Brust, einen unangenehm salzigen Geschmack im Mund, saures Aufstoßen von Mageninhalt und Schwierigkeiten beim Schlucken. Diese Symptome sind zwar sehr unangenehm, in der Regel jedoch ungefährlich. Während der Schwangerschaft sorgen Hormone dafür, dass Muskeln, Sehnen und Bänder der werdenden Mutter weicher werden, damit das Baby genügend Platz erhält. Dadurch schließt der Muskelring zwischen Magen und Speiseröhre nicht mehr richtig, wodurch die Magensäure leichter in die Speiseröhre zurückfließen kann. Durch das Wachstum der Gebärmutter erhöht sich zudem der Druck auf den Magen, wodurch zusätzlich dessen Inhalt in die Speiseröhre gedrückt werden kann. Deswegen sind im dritten Schwangerschaftstrimester durchschnittlich 70 % der Frauen von Sodbrennen betroffen.

Blähungen in der Stillzeit als Problem für Mutter und Kind

Vor allem zu Beginn der Schwangerschaft leiden die meisten werdenden Mütter unter unangenehmen Blähungen. Verursacht werden sie, wie auch die Verstopfung, durch das Hormon Progesteron. Durch die verlangsamte Darmtätigkeit bilden sich mehr Gase, die nicht entweichen können. Zum Ende der Schwangerschaft behindert das Kind die Darmtätigkeit, wodurch ebenfalls Blähungen entstehen können.

Ein weiterer Grund für die Entstehung von Blähungen liegt in der Ernährung. Viele Schwangere ändern ihre Ernährungsgewohnheiten und setzen vermehrt auf vollwertige und ballaststoffreiche Lebensmittel. Erfolgt diese Umstellung zu abrupt, verursacht sie Blähungen. Außerdem verzehren Schwangere häufig mehr Milchprodukte. Wird nicht genügend Laktase gebildet, das Enzym, das den Milchzucker spaltet, kann das ebenfalls zu Verdauungsstörungen führen.

In den ersten drei Lebensmonaten leiden auch Säuglinge häufig unter Blähungen. Das liegt jedoch meistens nicht an Verdauungsproblemen, sondern daran, dass während des Stillens oder der Flaschenmahlzeit viel Luft geschluckt wird. Haben stillende Mütter jedoch das Gefühl, dass ihr Baby auf den Verzehr bestimmter Kohlsorten mit Blähungen reagiert, können sie stattdessen milde Sorten wie Blumenkohl oder Brokkoli verzehren. Manchmal reicht es auch, wenn auf das verdächtige Lebensmittel ein bis zwei Wochen verzichtet wird. Das Verdauungssystem der Säuglinge entwickelt und verändert sich tagtäglich, sodass es nach und nach lernt, mit vermeintlich problematischen Inhaltsstoffen umzugehen.

Verstopfungen langfristig verhindern

Verstopfungen während der Schwangerschaft sind in der Regel kein Grund zur Besorgnis, aber dennoch unangenehm. Mit der richtigen Ernährung gelingt es Ihnen, diesen vorzubeugen.

Entscheidend für eine reibungslose Verdauung ist die ausreichende Aufnahme von Ballaststoffen. Diese können Verstopfungen vorbeugen und die Konsistenz des Stuhls sowie die Häufigkeit des Stuhlgangs positiv beeinflussen. Zur Ausübung dieser Funktion benötigen sie ausreichend Flüssigkeit, weswegen Schwangere zwei bis drei Liter Flüssigkeit pro Tag trinken sollten. Besonders ballaststoffreich sind Vollkornprodukte, Obst und Gemüse. Zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse am Tag helfen Ihnen, die empfohlene Menge von 30 g Ballaststoffen pro Tag zu erreichen.

Eine weitere Hilfe gegen Verstopfungen ist ausreichend Bewegung. Sie fördert die Darmtätigkeit und den Stoffwechsel. Ideal für Schwangere sind Spaziergänge oder spezielle Yogakurse.

Abführmittel sollten von Schwangeren nur nach Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin eingenommen werden, da diese unter Umständen vorzeitige Wehen auslösen können.

Tipps zum Umgang mit Sodbrennen in der Schwangerschaft und Stillzeit

Das einfachste Mittel zur Linderung von Sodbrennen ist eine Umstellung der Ernährung. Dabei sollten kohlensäurehaltige Getränke, sehr fettige und sehr süße Speisen, scharfe Gewürze und sehr saure Lebensmittel vermieden werden. Nehmen Sie außerdem lieber mehrere kleinere Mahlzeiten zu sich als wenige große und kauen Sie diese gut. Tritt das Sodbrennen vor allem nachts auf, sollten späte Mahlzeiten vermieden und der Oberkörper zum Schlafen leicht erhöht gelagert werden.

Als Hausmittel hat sich das Trinken von Tee (beispielsweise Pfefferminze, Fenchel oder Salbei) und das langsame Kauen von Haferflocken oder einem trockenen Stück Brot bewährt. Sollten diese keine Abhilfe schaffen, können auch während der Schwangerschaft verschiedene Medikamente eingenommen werden, die die überschüssige Säure neutralisieren. Wenden Sie sich hierzu an Ihren behandelnden Arzt oder die behandelnde Ärztin.

Wie können Blähungen gelindert werden?

Lindernd gegen Blähungen wirkt heißer Tee (beispielsweise Pfefferminze, Fenchel oder Anis), der etwa 30 Minuten nach einer Mahlzeit getrunken wird. Bauchmassagen, Wärmflaschen oder ein heißes Bad entkrampfen und entspannen. Ausreichend Bewegung sorgt zusätzlich dafür, dass die unangenehmen Gase entweichen können.

Setzen Sie beim Essen auf kleinere Portionen und verzichten Sie vor allem auf Hülsenfrüchte wie Erbsen und Bohnen sowie auf Kohl- und Lachgemüse. Insgesamt sollten sich Betroffene langsam an die passende Ernährungsweise herantasten und ausprobieren, welche Lebensmittel verträglich sind und welche gemieden werden sollten.

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