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Curcuma ist nicht gleich Curcumin
Du bist auf der Suche nach einem hochwertigen Curcumaprodukt? Im Folgenden erfährst du, worauf du achten musst und warum du Curcuma nicht mit Curcumin gleichsetzen kannst.
Auf den Curcumingehalt kommt es an
Curcuma enthält ätherische Öle und eine Reihe sekundärer Pflanzenstoffe. Besonders Letztere besitzen viele gesundheitsfördernde Eigenschaften, weshalb ihre tägliche Aufnahme im Rahmen einer gesunden, abwechslungsreichen und vollwertigen Ernährung von Fachgesellschaften empfohlen wird.* Sie stecken vor allem in den Schalen und Randschichten von Obst und Gemüse. Schätzungsweise nehmen wir durch eine gemischte Kost täglich 1,5 g sekundäre Pflanzenstoffe auf, bei Vegetariern ist es oftmals sogar deutlich mehr.
Nun könnte man bei den Worten „Curcuma“ und „Ayurveda“ schnell denken: „Prima, dann esse ich für meine Extra-Portion sekundäre Pflanzenstoffe ab jetzt einfach jeden Tag ein leckeres Curry-Gericht!“ Nun, ganz so einfach ist es dann leider doch nicht. Der eigentliche Wirkstoff, der in der Curcuma-Wurzel steckt, ist nämlich das Curcumin. Es gehört unter den sekundären Pflanzenstoffen zur Gruppe der Polyphenole, genauer gesagt zu den sogenannten Curcuminoiden. Diese sind im Wurzelstock zu etwa drei bis fünf Prozent enthalten und übrigens auch für die gelbliche Farbe verantwortlich. Als fettlösliche Substanz besitzt das Curcumin von Natur aus eine eher geringe Bioverfügbarkeit und wird nur schlecht vom menschlichen Verdauungsapparat aufgenommen. Diese kann allerdings zum Beispiel durch Zugabe eines Extraktes aus schwarzem Pfeffer erheblich gesteigert werden. Aus diesem Grund verwenden wir auch einen Pfefferextrakt zur Verbesserung der Aufnahme des Curcumins in den Körper.
Wie eine wissenschaftliche Studie zeigt, kann das darin enthaltene Alkaloid „Piperin“ die Bioverfügbarkeit des Curcumins um bis zu 2000 % erhöhen! Das haben bereits unsere Vorfahren vor vielen hundert Jahren intuitiv richtig gemacht, denn Curcuma in Curry-Mischungen wurde immer mit schwarzem Pfeffer kombiniert. Überdies ist auch in Curry-Mischungen, wie wir sie im Handel kaufen können, in der Regel Pfeffer enthalten.
Curcuma - Ein Rechenbeispiel
Zur Herstellung des Gewürzes aus der Curcuma-Wurzel wird diese getrocknet und zu einem feinen Pulver vermahlen. Reines Curcuma-Pulver enthält allerdings gerade einmal drei bis fünf Prozent Curcumin. Bei 500 mg Gewürz-Pulver entspricht das einem Curcumin-Gehalt von 15 mg. Haben Sie jedoch umgekehrt ein Präparat mit 500 mg reinem Curcumin, entspricht dies einer Pulvermenge von 16.666,67 mg. Das sind umgerechnet 16,67 Gramm (!). Sie müssten also einen gut gehäuften Esslöffel Curcuma-Pulver verzehren, um einen Curcumin-Gehalt von 500 mg zu erreichen. Ein Curcumin-Extrakt, wie wir ihn verwenden, abgefüllt in einer pflanzlichen Kapsel erleichtert nicht nur die Einnahme und Dosierbarkeit, sondern ermöglicht auch die Aufnahme hoher Mengen in den Körper. Bei der Auswahl eines Curcuma-Produktes ist also einiges zu beachten: handelsübliches Gewürzpulver ist noch lange kein Curcuma, Curcuma ist nicht gleich Curcumin und auch nicht jedes Nahrungsergänzungsmittel mit Curcuma hält, was es verspricht.
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