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Cilantro - Mehr als nur ein Gewürz
Koriander ist ein sehr vielseitig verwendbares Küchenkraut und ein fester Bestandteil der asiatischen Küche. Doch er kann noch viel mehr, als nur deinen Essen eine besondere Note zu verleihen. Was das ist, erfährst du in diesem Artikel.
Herkunft und Merkmale
Woher Koriander ursprünglich stammt, ist nicht eindeutig bekannt. Verschiedene Merkmale der Pflanze und historische Funde weisen auf den Mittelmeerraum als Ursprungsgebiet hin. Durch den Menschen breitete er sich allmählich über Nordeuropa aus und wurde von Einwanderern auch in Nord- und Süd-Amerika eingeführt. Koriander lässt sich sehr gut kultivieren, weshalb man ihn heutzutage in vielen Ländern und zahlreichen Gärten findet. Hauptanbaugebiete befinden sich unter anderem in Mexiko, Europa und Afrika.
Beim Echten Koriander handelt es sich um eine krautige, einjährige Pflanze, die je nach Standort- und Wachstumsbedingungen etwa einen Meter Wuchshöhe erreicht. Optimal sind windgeschützte und sonnige Orte mit nährstoffreichen und lockeren Böden, damit die Pflanze eine intensive Geschmacksnote entwickeln kann. Junge Pflanzen zeichnen sich durch rundliche und dreigeteilt eingeschnittene Blätter aus, während sie bei älteren Pflanzen fein gekerbt und fiedrig sind.
Verwendung in der Küche
Sowohl die Blätter, als auch die Früchte (so werden die Samen bezeichnet) können verwendet werden. Als Gewürz harmoniert Koriander gut mit Muskat, Nelken, Ingwer und Zimt und passt beispielsweise hervorragend zu pikant-fruchtigen Fleisch- oder Fischgerichten. Gleichermaßen hinaus eignet er sich zum Verfeinern vieler Desserts und süßer Gebäcke.
Bei einigen Menschen trifft sein Aroma nicht immer auf Begeisterung. Was hat er nur an sich, das diese „Cilantrophobie“ verursacht? Oft wird der Geschmack als moschusartig oder sogar seifig empfunden. Dafür könnte laut einigen Studien unter anderem eine genetische Komponente verantwortlich sein. Dieser Aspekt ist allerdings erst wenig erforscht. Zwischenzeitlich haben die Entschlüsselung chemischer Komponenten und der Gebrauch der Pflanze in verschiedenen Kulturen das Puzzle um einige weitere Teile ergänzt. Verantwortlich für das koriandertypische Aroma sind sogenannte Aldehyde, die auch in Seife vorkommen. Wie bei anderen unliebsamen Geschmäckern und Gerüchen gilt auch hier, dass die Abneigung in den meisten Fällen durch regelmäßige Exposition, also wiederholtes Probieren, überwunden werden kann. Sicherlich fallen dir eine Reihe von Lebensmitteln und Aromen ein, an denen du erst im Laufe der Zeit Gefallen gefunden hast und die du beispielsweise im Kindesalter noch nicht mochtest. Weitere interessante Informationen zum Thema Geschmackswahrnehmung findest du auch in unserem Blogartikel „Unser Geschmackssinn“.
So lässt sich frischer Koriander haltbar machen
Koriander bleibt am längsten frisch, wenn er unmittelbar nach der Ernte eingefroren wird. Dazu das Kraut zunächst waschen und von braunen Stellen befreien, trockentupfen und mit einer Kräuterhacke oder einem scharfen Messer zerkleinern. Anschließend die zerkleinerten Stiele in ein kleines Gefäß füllen, mit Wasser übergießen und in das Gefrierfach legen. Dort hält er sich bis zu einem Jahr und kann bei Bedarf einfach aufgetaut werden.
Mehr als ein Gewürz
Koriander zeichnet sich durch zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe aus. Außerdem ist er besonders reich an ätherischen Ölen. Diese spielen auch bei der Konservierung von Lebensmitteln eine Rolle, indem sie als natürliche Antioxidantien den Verderb verhindern. In Parfüms verleihen sie einer Duftkomposition das gewisse Etwas. Erfahrungsgemäß hat sich Koriander sehr gut im Rahmen von Reinigungskuren bewährt und ist neben Chlorella Algenpulver und Bärlauch-Essenz ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Ausleitungsprogramms. Zusammen mit anderen Gewürzen, Kräutern und funktionellen Lebensmitteln wird er zudem zu den sogenannten Nutrazeutika (auch Nutraceuticals) gezählt.
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