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So klappt es mit den Neujahrsvorsätzen
Ganz egal wie Ihre persönliche Liste der Neujahrsvorsätze aussieht, bei allen ist neben dem guten Willen vor allem Durchhaltevermögen gefragt. Wir möchten Ihnen einige Tipps geben, wie Sie Ihren inneren Schweinehund überlisten und am Ende des Jahres auf viele Ziele zurückblicken können, die Sie erfolgreich gemeistert haben.
Der Jahreswechsel ist vollzogen und das neue Jahr 2020 kann endlich beginnen. Hoffentlich sind Sie alle gut rein gerutscht! Für viele Menschen beginnt nun auch wieder die Zeit der guten Vorsätze. Etwas Gewicht verlieren, sich gesünder ernähren, mehr Sport treiben, mit dem Rauchen aufhören, weniger Süßigkeiten essen und viele weitere solcher Ziele stehen ganz oben auf der Liste. Ganz egal wie Ihre persönliche Liste der Neujahrsvorsätze aussieht, bei allen ist neben dem guten Willen vor allem Durchhaltevermögen gefragt. Wir möchten Ihnen einige Tipps geben, wie Sie Ihren inneren Schweinehund überlisten und am Ende des Jahres auf viele Ziele zurückblicken können, die Sie erfolgreich gemeistert haben.
"Smarte" Ziele setzen
Die meisten Ziele scheitern daran, dass sie von vornherein zu hoch gesteckt waren. Damit Ihnen das nicht passiert, sollten Sie sich nicht zu sehr unter Druck setzen und Ziele formulieren, die Sie auch erreichen können. Hilfreich kann es dabei sein, sich kleinere Zwischenziele zu setzen, an deren Ende schließlich Ihr Hauptanliegen steht. Jedes erreichte Etappenziel ist bereits ein Erfolg und schafft Glücksgefühle, die sie dazu motivieren können, am Ball zu bleiben.
Formulieren Sie Ihre Ziele außerdem klar und eindeutig aus, zum Beispiel mithilfe der SMART-Methode. Demnach sollten Ziele spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sein. Statt „Ich möchte in diesem Jahr 12 Kilogramm abnehmen“ könnte Ihr Ziel lauten: „Ich möchte bis zum Jahresende jeden Monat ein Kilogramm Gewicht verlieren, indem ich täglich Obst und Gemüse esse und zwei Mal pro Woche ins Schwimmbad gehe.“ Das Hauptziel, eine Gewichtsabnahme von 12 Kilogramm, wird in diesem Beispiel in kleine Etappen aufgeteilt und zudem spezifiziert, wie genau das Ziel erreicht werden kann.
Sie könnten die Umsetzung Ihres Vorhabens auch dokumentieren zum Beispiel in Form eines Protokolls oder Tagebuchs. So haben Sie immer vor Augen, was Sie bereits erreicht haben und wie nah Sie Ihrem Ziel schon gekommen sind. Außerdem hilft das Aufschreiben bei der Planung und der Erkennung von möglichen Umsetzungsfehlern.
Auch kleine Erfolge würdigen
Eine Treppe besteht aus vielen einzelnen Stufen, die Sie alle besteigen müssen, um oben anzukommen. Jede Stufe ist dabei bedeutsam und bringt Sie Ihrem Ziel ein Stück näher. Das sollten Sie sich immer wieder vor Augen führen und sich deshalb dafür belohnen, wenn Sie einen Meilenstein erreicht haben. Die Belohnung sollte sich im Idealfall von Ihrem Vorsatz unterscheiden. Wenn Sie zum Beispiel am Ende des Monats das gewünschte Kilo Gewicht verloren haben, könnten Sie Ihrem Körper und Geist mit einem Wellnesstag etwas Gutes tun und für mehr Ausgeglichenheit und Entspannung sorgen.
Sich vernetzen
Gemeinsam fällt es vielen leichter, motiviert zu bleiben und Disziplin zu entwickeln. Sie könnten sich einem Verein oder einer Gruppe anschließen, die sich zu regelmäßigen Terminen trifft. Verpflichtende Termine, Spaß und das soziale Umfeld fordern Sie zur Teilnahme auf und erschweren das Aufgeben, auch wenn Sie einmal keine Lust haben. Die Mitglieder verfolgen die selben Interessen, können sich gegenseitig motivieren und regen dazu an, sich in der Gruppe zu beweisen.
Das Vorhaben mit anderen teilen
Machen Sie Ihre (Neujahrs-)pläne publik und erzählen Sie Ihrer Familie und Freunden davon. Sie können Sie einerseits bei Ihrem Vorhaben unterstützen und sich Ihnen vielleicht sogar anschließen. Andererseits fällt das Aufgeben schwerer, je mehr Menschen davon wissen, denn der eigene Ehrgeiz und Stolz befeuern die Motivation und treiben zum Weitermachen an.
Sofort mit der Umsetzung beginnen
Schieben Sie die Umsetzung Ihrer Pläne nicht auf, sondern beginnen Sie am besten sofort. Je länger wir eine Entscheidung oder eine Idee vor uns her schieben, desto mehr sinkt ihre subjektive Bedeutung und wir fangen an, uns aus dem Vorsatz herauszureden, da es schließlich nicht so wichtig sein kann. Schreiten Sie also direkt zur Tat, damit es erst gar nicht so weit kommt!
Nicht aufgeben!
Nicht jeder Rückschritt bedeutet einen Misserfolg. Lassen Sie sich davon nicht unterkriegen sondern lernen Sie, damit umzugehen. Sehen Sie jedes Scheitern auch als Chance, sich zu verbessern und herauszufinden, woran es gelegen hat. Hier gilt das Sprichwort: „Ohne Fleiß kein Preis“. Kommen Misserfolge jedoch zu häufig vor, sollten Sie Ihr Ziel hinterfragen, an der Formulierung Ihres Smart-Ziels feilen oder eine andere Herangehensweise wählen.
Routine entwickeln
Aller Anfang ist schwer, wie es so schön im Volksmund heißt. Bestimmte Rituale oder eine Routine, die sich leicht in den Alltag integrieren lässt, können den Start erleichtern und dabei helfen, kleine Veränderungen zur Gewohnheit werden zu lassen. Immerhin werden 30 bis 50 Prozent unserer täglichen Handlungen durch Gewohnheiten bestimmt. Sie könnten zum Beispiel mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zur Arbeit fahren oder sich einen süßen Snack nur zu einer bestimmten Tageszeit gönnen.
Mit Hilfe sogenannter „Wenn-Dann-Plänen“, die von Professor Gollwitzer an der New York University entwickelt wurden, können Sie konkrete Handlungspläne für bestimmte Situationen festlegen. Ein Beispiel: „Wenn ich Heißhunger auf Süßes habe, atme ich dreimal tief durch und koche mir einen Tee zur Entspannung.“
Die gute Nachricht bei der Etablierung neuer Verhaltensweisen ist, dass Sie nur in den ersten Tagen die Zähne ganz besonders zusammenbeißen müssen. Bereits nach etwa 21 Tagen stellt sich ein erster Gewohnheitseffekt ein.
Das Hauptziel im Blick behalten
„Wofür mache ich das Ganze überhaupt?“ Stellen Sie sich diese Frage in Phasen des Zweifelns und machen Sie sich klar, warum Sie gerade dieses Ziel erreichen möchten. Sie möchten beispielsweise Sport treiben, um fitter zu werden, oder Ihre Ernährung umstellen, um abzunehmen oder gesundheitlichen Problemen vorzubeugen. Als übergeordnetes Ziel steht dabei die Gesundheit oder die Verbesserung des Wohlbefindens im Vordergrund. Dies sollte als Motivationsfaktor für sich stehen und damit er nicht in Vergessenheit gerät, können Sie ihn in Ihre Zielformulierung direkt mit aufnehmen. Das könnte dann zum Beispiel folgendermaßen lauten: „Ich möchte jeden Monat ein Kilogramm Gewicht verlieren, indem ich täglich Obst und Gemüse esse und zwei Mal pro Woche ins Schwimmbad gehe. Dadurch möchte ich gesund und fit bleiben und mich wohler fühlen.“
Glücksforscher sind davon überzeugt, dass Neujahrsvorsätze dem Leben eine positive Wendung geben. Wichtig dabei ist, systematisch und in kleinen Schritten vorzugehen, denn wir sind von Natur aus Gewohnheitstiere und wer den üblichen Trott durchbrechen möchte, der muss sich anstrengen. Nehmen Sie sich deshalb nur Dinge vor, die Sie auch wirklich wollen. Ein Vorsatz, zu dem Sie durch andere verpflichtet wurden, ist zum Scheitern verurteilt. Bauen Sie Ihre Vorsätze in Ihre Alltagsroutine ein und setzen Sie kleine Impulse in die Richtung, in die Sie Ihr Leben verändern möchten. Das ist zwar kein Freifahrtsschein zum Aufgeben, aber Studien zeigen, dass nur 30 Prozent der Vorsätze eine realistische Chance auf Beständigkeit und Erfolg haben. Mit unseren Tipps gelingt es Ihnen vielleicht, Ihren inneren Schweinehund zu überlisten und Ihre Vorsätze auch dauerhaft erfolgreich umzusetzen.
Wir wünschen Ihnen weiterhin für das Jahr 2020 Gesundheit, Glück und Zufriedenheit und stehen Ihnen bei allen Fragen rund um das Thema Ernährung und natürliche Nahrungsergänzung jederzeit gerne zur Verfügung.
Quellen:
- Die Macht der Gewohnheit - So gelingen gute Vorsätze trotzdem: Planet Wissen, 03.10.2019, 13:30 Uhr, ARD-alpha.
- Zeug K (2013): Mach es anders!. ZEIT Wissen Nr. 2/2013.
- Ewert K (2019): Schluss mit Grübeln: Wie ändere ich meine Denkgewohnheiten? Planet Wissen, WDR. https://www.planet-wissen.de/. Zugriff: 03.01.2020.
- Lally P et al. (2009): How are habits formed: Modelling habit formation in the real world. European Journal of Social Psychology 40(6): 998—1009.
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