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Die Rolle von Zink in Nahrungsergänzungsmitteln: Was Sie wissen müssen
Zink ist ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel, doch nicht alle Zinkverbindungen sind gleich. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Verbindungen die beste Bioverfügbarkeit haben, welche Dosierungen sicher sind und welche Wechselwirkungen mit Medikamenten auftreten können.
Zink in Nahrungsergänzungsmitteln
Zink gehört zu den beliebtesten Nahrungsergänzungsmitteln und entsprechend groß ist die Vielfalt an Produkten. Diese unterscheiden sich nicht nur in ihrer Dosierung, sondern auch in den verwendeten Zinkverbindungen. Welche das sind und ob diese die Qualität der Nahrungsergänzung beeinflussen, haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengefasst.
Zink und die lebensmittelrechtlichen Vorgaben
In der Europäischen Union regeln die EU-Richtlinie 2002/46/EG und die Verordnung (EG) Nr. 1170/2009, welche Vitamine und Mineralstoffe und in welcher Form sie zur Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln verwendet werden dürfen. Für Zink sind 16 verschiedene Verbindungen zugelassen, die sich in ihrer Bioverfügbarkeit deutlich unterscheiden. Erlaubt sind:
- Zinkacetat
- Zink-L-ascorbat
- Zink-L-aspartat
- Zinkbisglycinat
- Zinkchlorid
- Zinkcitrat
- Zinkgluconat
- Zinklactat
- Zink-L-lysinat
- Zinkmalat
- Zink-mono-L-methioninsulfat
- Zinkoxid
- Zinkcarbonat
- Zink-L-pidolat
- Zinkpicolinat
- Zinksulfat
Die Bioverfügbarkeit der Zinkverbindungen
Schaut man sich die Bioverfügbarkeit der einzelnen Substanzen an, so wird deutlich, dass insbesondere die organischen Verbindungen (-citrat, -acetat, -lactat, -gluconat und -bisglycinat) gut vom Körper aufgenommen und verwertet werden können. Nicht ohne Grund werden vor allem Zinkgluconat und Zinkbisglycinat häufig in Nahrungsergänzungsmitteln eingesetzt. Vergleicht man die beiden, zeigt sich für das Bisglycinat eine um 43 % höhere Bioverfügbarkeit als für Gluconat. Zusätzlich punktet Zinkbisglycinat mit einer besonders guten Verträglichkeit, sodass es sich hervorragend zur täglichen Aufwertung der Ernährung eignet und aus unserer Sicht die ideale Zinkverbindung darstellt. Achten Sie also vor dem Kauf nicht nur auf die Zusammensetzung des Produkts, sondern vor allem auf die enthaltene Zinkverbindung. Denn nur, wenn der Körper diese gut verwerten kann, bietet Ihnen die Ergänzung tatsächlich einen Mehrwert.
Kann man Zink überdosieren?
Wie bei allen Vitaminen und Mineralstoffen gibt es auch für Zink eine empfohlene Zufuhrmenge, die nicht überschritten werden sollte. Diese liegt bei 25 mg pro Tag. Eine zu hohe Zinkzufuhr kann zu Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen und Hautreaktionen führen. Langfristig beeinträchtigt sie die Aufnahme von Kupfer in den menschlichen Organismus, das eine wichtige Funktion im Eisenstoffwechsel hat. Bei einer gleichzeitig niedrigen Kupferaufnahme kann es so zu einer Blutarmut kommen.
Gibt es Wechselwirkungen zwischen Zink und Medikamenten?
Gleichzeitig eingenommen kann Zink die Wirkung bestimmter Antibiotika sowie die Aufnahme des Schilddrüsenhormons L-Thyroxin und von Bisphosphonaten verringern, die bei Osteoporose zum Einsatz kommen. Penicillamin, ein Medikament zur Behandlung rheumatischer Arthritis, kann wiederum die Zinkaufnahme beeinträchtigen. Diese Wechselwirkungen lassen sich vermeiden, wenn zwischen der Einnahme der Medikamente und dem Verzehr des Zinks mindestens zwei Stunden Zeitabstand liegen.
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